Kommt die Zinswende im 3. Quartal 2018 ?

Einem aktuellen Bericht von Kurt Neuwirth ist dies eher unwahrscheinlich. Er stellt sich die Frage woher die Spekulationen kommen. Sein Fazit:

Gerade die Medienwelt mit ihrem Drang nach immer neuen Schlagzeilen und permanentem Zeitmangel für Recherchearbeiten mag ein Grund sein. Letztlich sollten essenzielle Informationen und gesicherte Daten und Fakten die Grundlage für Zinstrendaussagen sein.

Die Inflation auf Basis des Verbraucherpreisindex (VPI) in der Eurozone vermitelt den Eindruck, dals würden die Preise tatsächlich stark steigen. Viel wichtiger ist jedoch die Kerninflationsrate, da diese aussagekräftiger ist, als die Inflationsrate auf Basis des VPI. Im Unterschied zur Kerninflationsrate sind in der Inflationsrate Energie und die Nahrungsmittelpreise enthalten, welche bekannt sind für starke Preisschwankungen. Bei eben dieser Kerninflationsrate lässt sich jedoch seit ungefähr 2014 eine Seitwärtsbewegung erkennen. Aktuell liegt sie immer noch bei nur etwa 0,9. Solange sich die Kerninflationsrate nicht dynamisiert, kann man auch nicht von einer Inflation sprechen und solange wird wird es auch keine Zinswende geben. Eine solche würde nur dann ertforderlich sein, wenn die Wirtschaft heiß läuft – und danach sieht es derzeit nicht aus.

Zudem koppelt sich die Politik der US-amerikanischen Notenbank immer weiter von der europäischenZinspolitik ab. Und das aus guten Gründen: die Volkswirtschaften und die aktuelle politische Lage werden mehr und mehr divergent.

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